Franz Moser

Grein

Nachruf

Franz Moser wurde im Mai 1941 am Maierhof geboren. 1948 kam seine Schwester
Margarete, 1951 seine Schwester Anna zur Welt.

Franz besuchte die Schule in Grein. Da sein Vater vom Krieg schwer verwundet
heimkam, musste er am Bauernhof schon sehr früh anpacken. Oft musste er auch
von der Schule daheimbleiben, um bei der Arbeit mit den Tieren zu helfen.

Mit den Rössern pflegte er einen besonders guten Umgang. Mit seinem Pferd Irma
war er neben der Feldarbeit schon in jungen Jahren als Leichenführer tätig, bis dann
das Auto kam.

Im Jahre 1963 heiratete er seine Schulfreundin Rosi, mit der er 62 Jahre lang
verheiratet war. Sie bekamen drei Mädchen, Rosmarie, Elfriede und Franziska.
Seine große Freude waren immer seine Familie, seine drei Töchter und seine drei
Enkelbuben Georg, Maximillian und Matthäus, die er mit größtem Vergnügen in den
Stall und am Traktor mitgenommen hat.

Franzi trägt seine Liebe zur Landwirtschaft, Elfi seine Leidenschaft für den Wald
weiter. Und Rosmarie hat sich als Ärztin sehr um ihn gekümmert.

Die Familienfeiern am Maierhof sind bis heute für alle besonders schön. Der
Maierhof war immer ein offenes Haus für alle Verwandten und Freunde, die stets
gerne zu Besuch kamen, weil sie – auch mit gutem Most – gastfreundlich empfangen
wurden. Viele Greinerinnen und Greiner haben sich am Wanderweg beim Bauernhof
an seinen schönen Feldern, Wiesen und Obstbäumen erfreut.

Der Kirchenbesuch am Sonntag war für Franz selbstverständlich.

Franz Moser war am Maierhof mit Leib und Seele Bauer. Er hat alle Entwicklungen in
der Landwirtschaft bis zum elektronisch gesteuerten Traktor in stets
vorausschauender Weise mitgetragen und war in vielen Bereichen ein Pionier. Mit
seiner Frau Rosi war er sogar auf der Landwirtschaftsmesse in Chicago.

Franz und Rosi betrieben Rinderzucht und hatten Milchkühe. Franz ́s große
Leidenschaft galt dem Mähdreschen, er hatte große Freude an der Getreideernte.

Als Rinderzüchter hat er für seine Tiere viele Auszeichnungen und Medaillen erreicht,
auf die er besonders stolz war. Die Tierversteigerungen in Freistadt waren für die
ganze Familie immer ein Highlight.

Ganz besonders hat er sich für Maschinen und Traktoren interessiert – er hatte ein
großes technisches Verständnis und hat oft selbst innovative Techniken entwickelt.

Aber auch die Waldarbeit hat er geliebt. Er hat mit seiner Familie viel Zeit bei der
Holzarbeit verbracht und hat mit seinem Schwager Heinrich, der ihn stets
unterstützte, mutig viele starke Bäume gefällt und die Flächen auch
wiederaufgeforstet. Auch die Waldpflege und die Durchforstung waren ihm ein
Anliegen. In den Winterferien war für die ganze Familie Waldarbeit angesagt.

Seine jüngste Tochter Franzi hat den Hof übernommen und führt ihn mit ihrem Mann
Manfred und ihrem Sohn Maximilian in seinem Sinne weiter. Neben der Familie hat
er sich auch für die Anliegen der Landwirtschaft in der Öffentlichkeit eingesetzt und
übte zahlreiche Funktionen aus. Er war langjähriger Funktionär beim Bauernbund,
im Lagerhaus und beim Fleckviehzuchtverband wie auch Kammerrat bei der
Bezirksbauernkammer. Er war auch Ortsbauernrat und Mitglied des Jagdausschusses
sowie der Bezirksgrundverkehrskommission Perg. Franz Moser war auch
Gründungsobmann des Maschinenringes Grein und Umgebung im Jahre 1974, weil
er dort eine Möglichkeit sah, die Technik kostendeckend auf den Hof zu bringen. Die
Nachbarn erzählen davon, wie er schon als kleiner Junge mit dem Pferd hinter dem
Pflug gegangen ist und er somit immer um eine Arbeitserleichterung bemüht war,
die nur durch die Mechanisierung möglich wurde.

Franz Moser nahm sich auch Zeit für öffentliche Ämter in der Gemeinde. In der
Stadtgemeinde Grein war er 3 Perioden lang – in den Jahren 1967 bis 1985 – als
Gemeinderat tätig.


Dafür erhielt er auch das Ehrensiegel der Stadt Grein.

Franz Moser wirkte in der Gemeinde auch im Landwirtschafts- und Sanitätsausschuss
mit und setzte sich für den Ausbau des Güterwegenetzes ein.

Als langjähriges Mitglied beim Greiner Seniorenbund und im Parkinsonverein Mauer
erlebte er in den letzten Jahren bei den monatlichen Treffen viele schöne Stunden
mit Spielen und gut organisierten Reisen.

Denn Franz hatte in den letzten Jahren mit Parkinson ein schweres Schicksal.
Dennoch hat er seine Krankheit über viele Jahre lang mit größter Geduld ertragen.
Seine Schwester Greti hat ihm die Krankenkommunion regelmäßig gebracht, über
die er sich immer sehr gefreut hat. Seine letzten Sätze waren das „Vater Unser“.

Seine Frau Rosi hat ihn bis zu seinem Lebensende liebevoll gepflegt.

Und Franz hat bis zuletzt gerne gelebt.

Am Samstag, den 15. Februar 2025 ist er in den frühen Abendstunden am Maierhof
im 84. Lebensjahr friedlich eingeschlafen. Franz Moser wurde am 21. Februar 2025
im Familiengrab beigesetzt. Die Familie dankt allen Wegbegleitern und allen
Verwandten und Freunden, die ihm die letzte Ehre erwiesen haben.